PIDDER LVNG
Rauh sind die Gestalten die-
ses Buches, wie die See, der
„blanke Hans“, mit dem sie in
täglichem Kampie stehen. Hart
ist die Zeit, da die Friesen von
Sylt um ihre Freiheit sich weh-
ren müssen gegen die Herrsch-
gelüste des Dänenkönigs und
der Festlandsritter. Innere Un-
einigkeit, Verrat in den eigenen
Reihen der Friesen sind deren
Bundesgenossen. So muß auch
Pidder Lyng in seinem langen
Kampie zu Land und zur See
doch endlich unterliegen, aber
noch von den Lippen des Ster-
benden tönen die Worte des
alten Trutzliedes: „Frii es de
See, de wilde See, en de Hör-
nemmer Rhee!“
Urwüchsige Kraft und eine
trotzige, todesmutige Freiheits-
liebe lebt in Pidder Lyng und
seinen Gefährten, Gestalten, in
denen sich der letzte Kampji alt-
germanischen Heidentums gegen
die im Gefolge der herrschen-
den vordringenden Boten der
römischen Kirche verkörpert.
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