austauſchen. Sie erzählen ſich von dem zurückgelegten Wege,
von den vollbrachten Arbeiten des Tages, von der armen Frau,
der ſie ihre kleinen Erſparniſſe gegeben, weil ſie doch gar zu
traurig war, von den Blumen im Garten, von der Güte des
Vaters und der Mutter, und ſind ein Herz und eine Seele.
Der gutmüthige Hund.
Der treue Haushund verzehrt ſein Abendbrod und hat,
was ſonſt nicht immer geſchieht, dem Kätzchen geſtattet, daran
Theil zu nehmen. Dafür liebkost nun auch das Kätzchen den
Hund und putzt ihm den Fuß rein, der im Verlauf des Tages
etwas ſchmutzig geworden iſt.
Die einträchtigen Thiere
ſind in einer zutraulichen Unterhaltung begriffen; wer ſie recht
verſtanden hätte, der würde Folgendes gehoͤrt haben:
Kätzchen: Edle Freunde, im Hauſe ſieht es traurig aus,
des Herrn Sohn, der Karl, iſt krank geworden in der Nacht
und ich habe kein Auge zugethan.
Kaninchen: Mein Wohlthäter? o daß ich ihm helfen
konnte!
Hund: Dazu biſt du zu ſchwach, Kleiner, und zu jung.
Ja wenn es auf einen Schnelllauf ankäme! Selbſt ich, der
alte, erfahrene Hausfreund, kann hier nichts thun, als klagen.
Hahn: Mir iſt der Schrecken in Flügel und Federn ge—
fahren; ich muß mich niederſetzen.
Kaninchen: Können wir denn nichts thun, ihn geſund
zu machen?
Hund: Hört zu! Ich werde am Hauſe auf und ab
gehen und darüͤber wachen, daß die Nachbarkinder keinen Lärm
erheben. Kaninchen, du ermahnſt die Sperlinge, daß ſie nicht zu
arg zwitſchern. Hahn, du giebſt auf deine Huͤhner acht, daß ſie
beim Eierlegen heute und in dieſen Tagen alles Geſchrei unter—
laſſen. Es braucht Niemand zu erfahren, daß ſie ein Ei gelegt
haben! Du Kätzchen wirſt den Tauben einprägen, daß ſie fein
ſtill bleiben, damit das kranke Kind Ruhe habe.