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Hunde zu deiner Linken und wenn du aufwachſt, wird dein Va—
ter vor dir ſtehen und zu dir ſagen: ſiehe! ſo haſt du wieder
die Zeit der Arbeit verſchlafen, die Bücher haſt du von dir ge—
ſchleudert, aus denen du lernen ſollteſt! — Alle meine Vorſtel⸗
lungen helfen bei dir nichts, nichts meine Bitten, nichts meine
Drohungen, nichts die Strafen, die dir unzählige Male ſchon
auferlegt wurden! Du ſtürzeſt dich in das Verderben! Nach
Jahren wirſt du heftige Reue empfinden und ausrufen: o daß
ich meinem Vater gefolgt ware! Aber dann wird es zu ſpät ſein.
So wird der Vater zu dir ſprechen und traurig von dir
gehen. Wirſt du nun zur Selbſterkenntniß kommen? wirſt du
nun einen kräftigen Entſchluß faſſen und Gott bitten, daß er
dir Stärke verleihe, ihn auszuführen? — Noch iſt es Zeit!
Das Faulthier.
Da ſitzt das Faulthier auf dem Baume
Seit zwanzig Stunden wie im Traume,
Hat zwanzig Stunden ſich nicht bewegt,
Die großen Krallen nicht geregt,
Träumt, ſchläft, dehnt dann die faulen Glieder,
Verzehrt ein Blatt und ſchlummert wieder.
Eh's nicht das allerletzte Blatt
Des armen Baums gefreſſen hat,
Wird's nicht von ſeinen Aeſten weichen.
O Faulthier, Faulthier ohne Gleichen!
Weisheit und Tugend.