Drittes Platt.
Genügſamkeit und Habgier.
Die Karavanen.
Im weſtlichen Aſien und in Afrika verbinden ſich Reiſende,
entweder Kaufleute, oder Wallfahrer, die nach Mekka oder an
andere heilige Orte ziehen wollen, zu einer Geſellſchaft, um gegen
die Angriffe von Räubern beſſer geſichert zu ſein. Deßhalb
nehmen ſie auch oft noch eine beſondere Bedeckung von Kriegs—
leuten mit ſich, welche von einem Karavan-Baſchi befehligt
wird. Zuweilen führen die Kaufleute gegen tauſend Kameele mit
ſich, die mit koſtbaren Waaren, Shawls, Decken, Gewürzen,
Gold- und Silber-Arbeiten, ſchönen Stoffen u. ſ. w. beladen ſind.
Ein Unterkommen finden dieſe Karavanen in den ſogenann—
ten Karavanſerai's.
Das ſind öffentliche Gebäude, welche unter beſonderen Auf—
ſehern ſtehen; ſie bilden gewoͤhnlich ein Viereck, in deſſen Mitte
ſich Brunnen befinden, an den Seiten ſind Gemächer eingerichtet,
in denen die Reiſenden ausruhen und Ställe für die Kameele
und Pferde. Nahrungsmittel ſind da jedoch nur ſelten zu finden;
die muß jeder Reiſende mit ſich fuͤhren.
In der eigentlichen Wüſte gibt es keine Karavanſerai's; da
werden zuweilen Zelte aufgeſchlagen, unter denen die dahin Zie—
henden ruhen.
Auf unſerem Bilde ſehen wir oben zur Linken eine Kara—
vane in der Wüſte ziehen; der Staub wirbelt auf und verhüllt