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tiger als Euer Gold und der Mond lieblicher als Euer Silber. Die
Sterne ſind meine Edelſteine und der weite Himmel mein Königszelt. Ihr
möget mich zuweilen in meiner Zelle beſuchen und mir erzählen, daß es
Euch wohlgeht. Auch bitte ich noch, ſorgt dafür, daß ich wieder ſo luſtige
Geſellſchaft um mich ſehe, als früher!“
Und ſo geſchah es auch. Mit herzlichem Dank für ſeinen Schutz zog
die Königin und ihr Gemahl mit dem ganzen Hofgeſinde von dannen.
Bald fanden ſich auch wieder freundliche Thiere bei dem Einſiedler ein
und, waren ſie auch nicht ſo wunderbar wie die früheren, ſo pflegte er ſie
doch mit Liebe und Luſt bis an ſein ſeliges Ende. Auch zu den Menſchen
faßte er wiederum Liebe und Vertrauen, und als er ſtarb, ließ der junge
König ihn in ein marmornes Grab legen, aber die Königin pflanzte ſchöne
Blumen rings umher und benetzte ſie mit ihren Thränen.