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Einſiedler.
Ein alter braver Soldat, der ſich tüchtig herumgeſchlagen und manche
Wunden in der Schlacht erhalten, kehrte arm und müde aus dem Kriege
zurück. Als er in ſein Dorf kam, fand er Weib und Kind vom Feinde
erſchlagen und ſein Haus mit allem Hab und Gut zu Aſche verbrannt.
So ging er denn zu den Nachbarn von Haus zu Haus und bat um Arbeit,
Almoſen oder Brod, aber die einen ſprachen: „Wir geben Dir keine Arbeit,
Du biſt zu alt und ſchwach dazu.“ Die andern: „Wir geben Dir kein
Almoſen, geh' arbeiten.“ Die meiſten aber ſagten: „Das Brod gebrauchen
wir für uns ſelbſt, aber nicht für Herumtreiber.“
Da ward der alte Mann den Menſchen gram und ſprach: „Ihr
ſeid härter als Steine und unfreundlicher als die Thiere des Waldes;
wenn Ihr euch meiner nicht erbarmt, ſo werden die es thun.n“ Somit
beſchloß er, ein Einſiedler zu werden, ließ ſich in einem Kloſter ein härenes
Gewand und ein Gebetbuch, dazu ein Beil und einen Spaten geben und
ging in das menſchenleere wilde Gebirge hinaus.
Dort zog ſich ein langer Wald über Berge und Thäler, aus deſſen
Mitte ſich ein hoher, breiter Felsblock erhob, mit Erde und Gras bedeckt