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ein Schlittenpferd ſich ſchüttelt. An ſeiner Seite hing die Pritſche, eine
Art hölzerner Degen, auf deſſen Knopf ein luſtiges Geſicht geſchnitzt war.
Kurz, der Mann ſah ſo aus, wie noch jetzt die Bajazzos in den Kunſtreiter—
buden, die ja auch die Leute durch ihre luſtigen Einfälle und Geberden
zum Lachen bringen ſollen. Das Allerlächerlichſte an dem Manne war
ſein Geſicht. Er hatte eine lange krumme Naſe, kleine, blitzende Augen
und einen großen Mund, den er nach allen Seiten hin verziehen konnte.
Bald ſah er jung aus, bald alt, bald machte er eine heitere Miene, bald
ganz ernſte Grimmaſſen, über die man aber doch auch wieder lachen mußte.
Als der Maler ſich zum Narren in's Gras geſetzt, begannen ſie fol—
gendes Geſpräch:
Maler. Warum lachteſt du eben?
Narr. Aus Aerger!
Maler. Wer ärgert dich?
Narr. Erſt ich ſelber und jetzt du.
Maler. Und warum ich?
Narr: Weil du ſo viel fragſt wie ein Narr und doch keiner biſt.
Denn es heißt: ein Narr fragt mehr, als zehn Kluge beantworten können.
Maler. Gut, ſo will ich ſchweigen.
RNarr. Eut, ſo will ich antworten.
Maler. Nun ſo antworte doch!
Narr. Nun ſo frage doch!
Maler. Warum lachteſt du erſt über dich?
Narr. Weil ich kein Narr mehr ſein darf.
Und wer verbietet es dir?