zugehen. Bald aber hatte er ihn wieder zur Ord⸗
nung gebracht, und er ritt dem Erzähler zur Seite,
da er Verlangen trug, mehr zu hören.
Duhan ließ ihn nicht lange warten. Er fuhr
fort: Aus Pietät ließ er den Vater mit einem
Glanze beiſetzen, wie dieſer ihn in ſeinen Lebzeiten
geliebt hatte. Ehe dies geſchah, lag die königliche
Leiche, angethan mit dem purpurnen Krönungsrocke,
deſſen Knöpfe Diamanten waren, auf einem mit
echten Perlen geſtickten Paradebette acht Tage in
einem Saale des Schloſſes zur Schau aus. Neben
dem Lager prangten auf purpurnem Kiſſen die In⸗
ſignien der Königswürde: Krone, Scepter und
Reichsapfel. Nachdem nun der König alle Pflich—
ten eines guten Sohnes an dem Vater erfüllt hatte,
hofften die Berliner auf den Beginn der Krönungs⸗
feierlichkeiten. Aber wie verwunderten ſie ſich, als
ſie vernahmen, daß der König von ſolcher Förm⸗
lichkeit gar nichts wiſſen wollte! Er hatte beſchloſ⸗
ſen, dem Lande die dazu erforderlichen Summen
für höhere Zwecke zu erſparen. Sieh, Wilhelm,
mit ſolchen Geſinnungen begann der König ſein Re—
giment. Doch ſage mir aufrichtig, intereſſirt Dich
dies? oder möchteſt Du gern von andern Dingen
etwas hören?
Wilhelm erwiderte: Es wäre mir das Liebſte,
wenn Sie mir von dem Könige noch etwas er—
zählten.
Da fuhr Duhan fort: So höre denn! So