eilen wollte, kam er vom rechten Wege ab. Es war be⸗
reits ſpät im Herbſte. Die Gegend, voll finſterer Tannen,
wurde immer rauher und wilder. Noch milderte der Mond,
der im erſten Viertel war und durch die Tanne näſte ſchien,
die ſchauerliche Finſternis ein wenig. Jetzt ging er aber
unter. Schwere Wolken überzogen den Himmel, ein Sturm⸗
wind brauſte durch den Wald, und mächtiger Regenſ ſchauer,
mit vermiſcht, wehten den beiden Reiſenden in das
Geſicht. Die Finſternis wurde ſo dicht, daß man den nächt⸗
lichen Himmel zu den Baumäſten kaum mehr unter⸗
ſcheiden konnte. Der Major ſagte zu ſeinem Begleiter:
Unſere Pferde ſind ganz ermüdet; wir werden wohl, ſo
kalt und froſtig es iſt, in dem wilden Wal lde übernachten
müſſen.
Je nun, ſagte Haska, der Reitknecht, das wäre nicht
das erſte Mal! Ich will hier ein helles Feuer aufſchüren;
da wir weder zu eſſen noch zu trinken haben, ſo können wir
uns doch wenigſtens wärmen. Er ſtieg ab, band die Pferde
an einen Baum, und ſuchte unter den Bäumen einen ſtillen
Platz, wo ſie vor Wind und Regen ſicher wären. Allein
er bemühte ſich vergebens, Feuer zuſtande zu bringen.
Die abgefallenen Zweige und Reiſer waren zu naß. Der
Sturm ließ indes ein wenig nach. Da hörten ſie in weiter
Ferne das Bellen eines Hundes. Nun, gottlob, ſagte
der Reitknecht, wir können nicht mehr weit von einem
Dorfe, oder einem einzelnen Bauernhofe ſein. Das ver—
mute ich auch, ſagte der Major; wir wollen wieder auf
ſitzen und der Gegend zureiten, wo der Hund bellt.
Nachdem ſie eine Strecke weit geritten waren, ſahen
ſie ein fernes Licht durch die Bäme ſchimmern, das ihnen
abermals verſchwand, allein immer wieder zum Vorſchein
kam. Endlich gelangten ſie an ein einſames Haus im
Walde, das nebſt Stadel und Stallungen, Garten und