Full text: Die Wasserflut am Rheine. Das stumme Kind. Die Kirschen. Die Margaretenblümchen. Der Kuchen

werde. 
Das Geld beträgt gerade zweiunddreißig Gulden und 
vierundzwanzig Kreuzer, ſagte der kleine Wilhelm, der 
werde. 
Das Geld beträgt gerade zweiunddreißig Gulden und 
vierundzwanzig Kreuzer, ſagte der kleine Wilhelm, der 
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Verſehen etwas Hartes hinein gebacken ſein! Sie zerbrach 
den Kuchen — und da kamen denn zuerſt ein paar neue 
Kronthaler, und nach und nach ein ganzes Dutzend ſolcher 
Thaler zum Vorſchein, und die gute Mutter hatte eine 
ebenſo große unerwartete Freude, als ehemals der kleine 
Jäger Fritz, da er in ſeiner Jagdtaſche ſo unvermutet das 
Stück Kuchen gefunden hatte. Lieber Gott, ſagte ſie, das 
Geld hat der gute Jäger Friedrich von ſeiner freundlichen 
Hausfrau in den Kuchen backen laſſen, damit wir dafür 
eine Kuh kaufen können, und uns in unſerer Not geholfen 
in der Schule bereits das Kopfrechnen lernte; dafür können 
wir eine ſehr ſchöne Kuh kaufen. 
Und dann bekommen wir wieder Milch und Butter— 
brot! rief die kleine Thereſe, und hüpfte voll Freude in der 
Stube herum. 
Der Vater aber nahm die Mütze ab, und dankte Gott 
mit Thränen, und Mutter und Kinder ſtimmten in ſeinen 
Dank mit ein. Das Stücklein Kuchen, ſagte er, das du vor 
vielen Jahren dem jungen Jäger gegeben haſt, war ein 
wohlangelegtes Kapital; das erhalten wir nun mit hun— 
dert⸗, ja tauſendfachen Zinſen zurück. 
Ja, ſagte die Mutter, und noch unendlich reichlicher 
é wird jede, auch die kleinſte Gabe, die wir einem Dürftigen 
reichen, einſt im Himmel belohnt werden! 
O Kinder, ſprach der Vater, laßt uns barmherzig 
ſein, ſo werden wir Barmherzigkeit erfahren.
	        
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