Full text: Der Sohn des Millionärs

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lichen Augenblick flog ihm ſein kleiner Freund an die 
Kniee, ſie mit beiden Armchen umſchlingend. 
„Schon ausgeſchlafen?“ fragte Herr Schoolbook, 
mit einem freundlichen Morgengruße hervortretend. „Dann 
wollen wir auch gleich zuſammen hinuntergehen zum 
Frühſtück.“ 
Er ſchüttelte ſeinem Gaſte die Hand. Sie blickten 
einander in die Augen. Jakob dachte: „Die alte gute 
Frau hat nicht zu viel von ihm gemacht.“ Fröhlich 
plaudernd traten ſie in das Wohnzimmer, wo die Haus⸗ 
frau ihrem Gaſte einen warmen Willkommengruß bot. 
Dann kam auch Großmütterchen zum Vorſchein und er⸗ 
zählte ſtrahlenden Angeſichts, ihrem Alterchen gehe es viel, 
viel beſſer, obwohl er etwas unruhig geſchlafen habe. Er 
möchte gern den jungen Menſchen ſehen, der ihm ſo 
prächtig beigeſtanden habe. Jakob mußte mit hinüber, 
die andern folgten. Der Greis bedankte ſich kurz und 
ſchlicht, worauf er ſagte: „Ihr werdet's doch dem guten 
Jungen recht angenehm hier machen? Wie ich höre, 
ſucht er eine Stelle. Am beſten bleibt er bei uns, bis 
er eine gefunden hat.“ 
„Ja, ach ja, bleib bei uns!“ rief Wilhelm voller 
Freude. „Wir wollen zuſammen ſpielen wie geſtern.“ 
„Jetzt iſt's aber genug für unſern Vater, wir müſſen 
ihn noch ſchonen,“ ſagte Herr Schoolbook. „Kommt nun.“ 
Als ſie miteinander gefrühſtückt hatten, blieb der 
Hausherr am Tiſche fitzen und ſagte: „Jetzt möchte ich 
wohl gern etwas erfahren über das Woher? und Wohin? 
unſeres Gaſtes. Wenn es alſo gefällig iſt, ſo erzählt 
uns das Nötige. Vielleicht kann man zu einer Stelle 
behülflich ſein, was mich freuen würde.“ 
Ohne Hehl teilte Jakob alles mit, was er erlebt
	        
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