Full text: Der Sohn des Millionärs

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nicht die Freiheit, wenn es auch ſonſt etwa kein Schaden 
für uns wär', ohne dich zu ſein.“ 
„Wenn es auch ſonſt kein Schaden wär',“ beſtätigten 
die andern. „Er wird in ſeinem Leben kein rechter 
Kochemer (Diebsgeſell).“ 
„Alſo nach London geht's nicht wieder, he, haſt 
verſtanden?“ ſagte Buckel. 
„Ja,“ ſagte Jakob ſchüchtern, „ich mein's.“ 
„Na, wir wollen's ihm noch begreiflicher machen,“ 
grinſte Buckel. „Daß wir unſre Augen und Ohren 
überall haben, und wenn er ſich auch beim Doktor in 
den Winkel verkröche, wird er wohl ſo allmählich geſpürt 
haben. Aber wir wollen's ihm noch begreiflicher machen. 
Paß auf, junger Hornkäfer! Sieh mal hierher. Rück' dich 
aber nicht von der Stelle. Es würde dir übel geraten.“ 
Er ſchob einen Tiſch zur Seite, neben dem Jakob 
ſaß, ſtieß mit dem Hacken auf die Diele und plötzlich 
flog eine Fallthür auf. 
Jakob fuhr erſchrocken zurück und war ganz bleich 
geworden. Die andern ſchlugen eine Lache auf und einer 
wie der andre rief: „Da hinab mit ihm!“ Nur Igel 
ſagte: „Laß dir nicht allzubange machen. Sei uns nur 
treu, ſo wird es dein Vorteil ſein.“ 
Die Fallthür klappte wieder zu, der Tiſch ward 
zurückgeſchoben, daß er darauf ſtand, und nichts war 
mehr zu ſehen. 
Dein Leben iſt in unſrer Hand,“ ſagte Buckel, und 
mit der Fauſt auf den Tiſch ſchlagend, „es iſt keine 
Schneeflocke wert, wenn du nicht folgſam biſt und genau 
thuſt, was wir dich heißen. Kein Hahn kräht nach dir 
da unten. Und 's Ausreißen laß dir vergehen. Ver⸗ 
giß nicht, daß jeder Weg und Steg Augen hat auf dich.“
	        
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