Was drinnen ausgemacht wird.
Das erſte Weſen, auf das Jakobs Blick bei ſeinem
Eintritt fiel, war „die Großmutter“. Er hatte ſie nicht
wiedergeſehen, ſeitdem ſie ihn und Anna nach Tower⸗
Hamlets geſchickt hatte. Eine große Verwandlung war
mit ihr vorgegangen. Sie hatte das abſchreckende Außere
verloren und war zu einer Frau Wirtin geworden.
Der Raum, ein Wirtszimmer gewöhnlicher Art,
von Bier- und Tabaksgeruch erfüllt, enthielt, außer
dem Schenktiſch, den Stühlen, Bänken und Tiſchen, auch
einen Rieſenofen, der eine behagliche Wärme ausſtrahlte.
Die Fenſter waren abgetaut. Sie führten nach zwei
Seiten, auf den am Hauſe vorüberlaufenden Landweg
und auf die Chauſſee, ſo daß man beide bequem im
Auge hatte.
Die Bande ſaß, ziemlich vollzählig, kartenſpielend
und trinkend um einen Tiſch, der für einen Teil der
Geſellſchaft den Ausblick nach der einen Seite, für den
weiteren Teil nach der andern frei ließ. Ihre Aufmerk⸗
ſamkeit war auch geteilt zwiſchen dem Spiel und dem,
was auf der Landſtraße vorging, die immer belebter
wurde.
Da nun die Sonne gar fröhlich durch den Morgen—
duft ſtrahlte, daß er wie ein funkelndes Brautgewand um
die kahlen Pappeln, die Häuſer, Wagen und Menſchen
wallte, indes drinnen der Ofen kein Frieren und Beben
aufkommen ließ, ſo ſchien es hier beinah wie lauter Feſt⸗
tag. Jakob hatte ſich auf die Ofenbank geſetzt. Ruhe