e Ofen brummte ſo behaglich. Im Hauſe ſelbſt herrſchte
Stille. Es war gar zu verführeriſch zum Einſchlafen.
Doch der Doktor bezwang ſich und ſchaute ſcharf in
ö die Wandecke.
Horch! da regte ſich etwas.
Es war noch nicht die Geiſterſtunde, aber der Geiſt
verlangte vielleicht zu Bett und wollte ſeine Erſcheinung
e Ofen brummte ſo behaglich. Im Hauſe ſelbſt herrſchte
Stille. Es war gar zu verführeriſch zum Einſchlafen.
Doch der Doktor bezwang ſich und ſchaute ſcharf in
ö die Wandecke.
Horch! da regte ſich etwas.
Es war noch nicht die Geiſterſtunde, aber der Geiſt
verlangte vielleicht zu Bett und wollte ſeine Erſcheinung
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e ſie ſchweigen ſollte. Endlich ſchlief ſie übermüdet ein.
Der Regen rauſchte ſo eintönig draußen, das Feuer im
beizeiten abmachen.
Wieder zappelte der alte Kloſterbauer, wie er leibte
und lebte, aus der Ecke hervor und ſchlich, ſcharf nach
der Kloſterbas ſehend, nach dem Licht, um dasſelbe aus
zublaſen.
Von der Gegenwart des Doktors hatte das Geſpenſt
ſicher keine Ahnung. Aber als es ſich eben zu dem Lichte
niederbeugen wollte, faßte es deſſen mächtige Fauſt am
Genick und ſeine Donnerſtimme rief: „Halt!“
Der Geiſt zitterte und bebte unter der Hand des
Doktors wie Eſpenlaub und ſtieß einen Schreckensruf aus,
der dem Laute nach von weiblichen Lippen zu kommen ſchien.
„Haben wir dich endlich, Vögelchen?“ triumphierte der
Doktor. „Aber jetzt entpuppe dich auch.“
Er riß dem Geiſt ſeine Perrücke vom Kopf und die
lange Naſe aus dem Geſicht, und ſagte zu der aus dem
Schlafe erwachten Kloſterbas: „Nun ſehen Sie ſich einmal
das Geſpenſt näher an, ob Sie es kennen.
„Ei Gott im Himmel, das iſt ja die Katharine,“ rief
die verwunderte alte Frau.
„Natürlich!“ erwiderte der Doktor. „Nun merken Sie
bald, wie man Sie zum beſten gehabt hat, Sie Geiſter⸗
ſeherin?“