Full text: Der Hexenmüller in der Wisper

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Der Hexenmüller war jedoch nicht getroffen. Denn er 
lachte höhniſch auf. 
Dagegen ſchien jetzt ein allgemeiner Angriff gegen den 
»langen Lenz“ zu gehen. Die Söhne und Müllerburſchen 
waren dem Hexenmüller zu Hilfe gekommen. 
Man hörte ein furchtbares Ringen und dann einen 
ſchweren Fall, und dann wurde alles ſtill. 
Dem jungen Manne wurde es unheimlich. Er wollte 
eben hinunterſchleichen, um zu ſehen, was es gebe, als er 
hörte, wie leiſe ſeine Stubentür verriegelt wurde. 
Der Hexenmüller hatte es getan. Er war hinauf— 
geſchlichen, um ſich zu überzeugen, daß ſein Gaſt nichts 
von jener verhängnisvollen Rede gehört hatte. Totenblaß 
ging derſelbe die Treppe hinunter. 
„Er hat alles gehört,“ murmelte er vor ſich hin. 
„Lebend darf das Bürſchlein jetzt die Wiſper nicht wieder 
verlaſſen.“ 
W. 
Geſpenſterjagd. 
An demſelben Morgen, an welchem der junge Seebold 
ſeine- Tout nach der Hexenmühle angetreten hatte, war 
der Oberförſter in Begleitung der Ortspolizeibehörde und 
einiger Holzhauer nach der Waldſtelle aufgebrochen, wo 
der Förſter verwundet worden war. Man hatte aber nichts 
gefunden mit Ausnahme einer ſcharf begrenzten Fußſpur, 
von der ein Holzhauer behauptete, es wäre ganz ſicherlich 
der Tritt des Aangen Lenz“. Er hätte deſſen Schuhe ſchon 
in Händen gehabt. 
Auf das Drängen des Oberförſters hatte man darauf
	        
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