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haus. Einige Kameraden höhnten ihn noch obendrein.
Da wurde er ärgerlich und ſagte: „Ihr ſollt noch ſehen,
wie ich mit dem Kloſterbauer umſpringe. Wenn ich will,
muß er mir heute nacht noch ſeinen Hof verſchreiben.“
Es war in trunkener Laune. Aber dein Vater hatte auch
immer mehr Mut, wenn er betrunken war, als nüchtern.
Seine Kameraden, luſtige Kerls, nahmen die Sache auf.
Man wettete. Dein Vater riß das vordere freie Blatt
aus einem daliegenden Geſangbuch und ſchrieb die Ver—
ſchreibung darauf und ſagte, entweder unterſchreibt dieſes
heute nacht noch der Kloſterbauer, oder er iſt morgen eine
Leiche. Man lachte nur über die ganze Geſchichte und
nahm es für einen ſchlechten Witz. Aber dein Vater
nahm es ernſt. Er wußte von ſeinem Vater, der noch
Anteil an dem Kloſterhofe gehabt hatte, einen geheimen
Gang, den du ja auch kennſt, den aber der Kloſterbauer
ſelber nicht kannte. Dieſen benutzte er und erſchien
plötzlich an dem Bette des ſchlafenden Kloſterbauers. Die
Hoffrau kochte dieſelbe Nacht Birnhonig und war unten
in der Küche. Dein Vater ſteckte dem Kloſterbauer ein
Tuch in den Mund, daß er nicht ſchreien konnte, und
ſchlug ihn darauf gottsjämmerlich durch. Dann präſentierte
er ihm das Papier zur Unterſchrift, Derfelbe wollte, als
er geleſen hatte, durchaus nicht daran, bis dein Vater
ihm ſein Meſſer an die Kehle ſetzte. Dann unterſchrieb
er. Überdem kam die Hoffrau, die etwas Verdächtiges
gehört hatte. Aber dein Vater verſchwand durch den
geheimen Gang. Zu ſeinen Saufbrüdern iſt er aber doch
nicht zurückgekommen, ſondern hat in derſelben Nacht einen
böſen Sturz getan und iſt ein paar Tage daraͤuf ver
ſchieden. ö Der Hofbauer hat über die Geſchichte geſchwiegen,
obwohl ihn das „unterſchriebene Papier“ bis an ſein