Full text: Der Hexenmüller in der Wisper

Was?“ unterbrach ihn der Hexenmüller. „Die 
Kloſterbas fragt nach mir. Ich dachte, dieſelbe wüßte 
Was?“ unterbrach ihn der Hexenmüller. „Die 
Kloſterbas fragt nach mir. Ich dachte, dieſelbe wüßte 
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Er hatte diesmal nichts von der feierlichen Weiſe, 
die er ſonſt annahm, ſondern begrüßte einfach und herz 
lich ſeinen jungen Vetter', wie er ihn nannte. Dabei tat 
er, als glaube er, der junge Forſtmann hätte wegen des 
ſchlechten Wetters eine Zuflucht in der Mühle geſucht und 
ſagte: „Ich muß dem ſchlechten Wetter ordentlich dank 
bar ſein, ſonſt hätten wir unſeren Herrn Vetter nicht ſo— 
bald auf der Mühle zu ſehen bekommen. Die Seebolde 
ſind gar ſtolz.“ 
„Aber, Frau,“ rief er, „warum läßt du unſern Gaſt 
ſo lange trocken ſitzen. Sofort einmal eine Flaſche Wein 
herbei, und dann beſorge uns ein anſtändiges Mittageſſen.“ 
Der junge Menſch wurde rot vor Verlegenheit über 
die große Freundlichkeit des Mannes und wußte keinen 
rechten Übergang zu ſeiner eigentlichen Sendung, bis der 
Hexenmüller fragte: „Nun, was macht die Kloſterbas, 
habe ja ſeit Jahr und Tag nichts von ihr gehört. Geſund 
und friſchauf wie immer? He?“ Da kam er erſt in ſein 
Fahrwaſſer und erzählte, daß er in ihrem Auftrage da ſei. 
nicht mehr, daß ich in der Welt ſei.“ 
Nun ſprach der junge Seebold von den Gerüchten, 
die dem „langen Lenz' den Kloſterhof zuſprächen, und daß 
die alte Frau darüber in ihrem Gewiſſen Bedenken habe, 
zumal ſie jetzt wieder ihr Teſtament gemacht habe. Da 
hätte nun vor Zeiten er, der Hexenmüller, der Baſe 
geſagt: Er wiſſe Näheres über dieſe Anſprüche, und daraͤn 
hätte ſich die Baſe erinnert und ihn geſchickt, zu fragen, 
welcher Art dieſelben ſeien, und in was ſie beſtünden. 
Von den Erſcheinungen des alten Kloſterbauers ſagte 
Schupꝑp Der Hexenmüller 0 
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