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ſchaften nicht bloß unter den Baue
vornehmſten und höchſten Kreiſe
ſchaft hinauf.
Der Zulauf iſt dabei ſo bedeutend, daß ein renommierter
Arzt kaum eine ſolche Praxis aufzuweiſen vermag.
Der Kreis ihrer Wirkſamkeit iſt allerdings auch weiter
ausgedehnt, als der eines Arztes.
Sie haben nicht bloß das Fieb
die Gicht abzuſchneiden, ſondern, neben der Heilung aller
möglichen Krankheiten, der Not in allen Lebensgebieten
abzuhelfen. Sie ſind nicht umſonſt Hexenmeiſter. Sie
können ja mehr wie Brot eſſen.
Eine ihrer vorzüglichen Tätigkeiten iſt: „das Geſtohlene
wieder zu entdecken, bei Prozeſſen zu raten, Geheimniſſen
auf die Spur zu kommen, dann Schutzmittel zu geben
gegen Raupen und ſonſtige Arten Ungeziefer, ebenſo Schutz⸗
briefe in Krieg und Lebensgefahr zu ſchreiben, Zauber zu
löſen, aber auch zu Geiſterbeſchwörungen und Dingen,
denen verbrecheriſche Abſichten zugrunde liegen, geben ſie
ſich her.
Es ſind, im ganzen genommen, gefährliche Menſchen,
die viel Unheil in der Welt anrichten, und vielmehr, als
man gewöhnlich glaubt.
Schon viele Menſchenleben, die ganz gewiß bei ver
nünftiger ärztlicher Behandlung erhalten geblieben wären,
gingen verloren durch ihre elenden Quackſalbereien. Im
ganzen ſind es ja immer nur wenige, die durch ihre
ſchmählichen Künſte geheilt werden, und ihnen Ruf machen.
Wer Mißerfolg gehabt, ſchämt ſich zu ſagen, daß er beim
Hexenmüller geweſen iſt, deſto lauter ſchreien aber die
anderen, die Erfolg hatten, wenn auch nur einen ſchein
baren. „Geh nur zum Hexenmüller, der kann dir allein
helfen,“ iſt ihr beſtändiger Rat.
rn, ſondern bis in die
der menſchlichen Geſell
der zu beſprechen und