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„Sie wünſchte, der liebe Gott hätte damals, als er ſo
plötzlich ihre Geſchwiſter hinwegnahm, auch ſie ſterben
laſſen.“
Die Hoffrau überlief es eiskalt. Was mußte das für
eine Not und ein Elend ſein, daß ein ſo junges, knoſpen
des Weſen ſich ſchon nach dem Tode ſehnte.
„Du biſt das Förſterröschen und mußt betteln gehen?“
fragte ſie.
Ja, und ich bekomme jeden Tag Schläge, weil ich
nicht genug heimbringe. Wenn ich aber betteln muß, iſt
mir es, als wenn ich in den Tod ginge. Ich möchte
gerne fleißig ſein und lernen, aber niemand hilft mir.
Das war das erſte gute Wort ſeit meiner Mutter Tod,‚
das Sie zu mir geſprochen haben.“
Und nun brachen alle die Jahre lang verhaltenen
Tränen wie aus geöffneten Schleußen hervor. Sie
ſchluchzte, daß ihr Herz ſtieß.
Der Hoffrau kamen Tränen in die Augen. Trotz
ihrer ſonſt kalten, ſtrengen Weiſe hatte ſie einen warmen
offenen Fleck im Herzen.
Sie war ja auch Mutter und eine zärtliche Mutter,
und ein Kind, das um Mutterliebe weinte, appellierte nicht
umſonſt an ihre Hilfe. Sie vermochte dem mißhandelten
Kinde ſein elendes, freudloſes, liebeleeres Daſein ſo recht
nachzufühlen, und ein mächtiges Erbarmen kam über ſie
Aus dem Erbarmen aber reifte raſch ein Entſchluß.
Die Hoffrau war bekannt wegen ihrer raſchen Entſchlüſſe,
aber auch wegen der energiſchen Durchführung derſelben
„Hanphilipp, Hanphilipp!“ rief ſie durch das Fenſter
hinaus in den Hof. „Komm einmal herein!“
Hanphilipp hieß der Kloſterbauer. Er war ein kleines,
ſchmales, zappeliges Männchen, das die Unruhe vom ewigen