Full text: Der Hexenmüller in der Wisper

Er griff jetzt ſelbſt dem al 
willem in die Zügel, und demſelben die 
hufte er mit dem Fuhrwerk aus 
Dann drehte er dasſelbe um 
Bäuerlein die Peitſche zurück. 
„Jetzt vor uns hergefahren,“ ſagte er, „allons, heim— 
wärts. Und keine Flauſen mehr gemacht, ſonſt gibt's.“ 
Er drohte mit der Reitpeitſche. 
Der Schuſterwillem fuhr, ſich in ſein unvermeidliches 
Schickſal ergebend, gehorſam wieder zurück, machte aber da— 
bei ein ſo einfältiges Geſicht, daß der junge Forſteleve 
laut lachen mußte. 
Auch der Doktor lachte, noch eine Weile ſtehenbleibend. 
Dann ſchwang er ſich wieder auf ſein Pferd, um hinten 
nachzureiten. „Herr Doktor,“ ſagte der Forſteleve, der 
bei der engen Paſſage Mühe hatte, ſich neben deſſen Pferd 
zu halten, „ich bin oft erſtaunt geweſen, welchen wunder 
baren Einfluß Sie auf die Leute ausüben. Kaum ein 
Fürſt könnte ſolchen unbedingten Gehorſam verlangen, wie 
Ihnen die Leute gewähren.“ 
„Das iſt weiter kein Wunder, ſagte der Doktor. „Ich 
kenne meine Leute, und die Leute kennen mich. Sie wiſſen, 
daß ich zu Zeiten ein tüchtiger Grobian ſein kann, aber 
ſie wiſſen auch, daß ich es ehrlich meine, und laſſen ſich 
von mir gehörig den Kopf waſchen und haben mich gern 
dabei. Es iſt merkwürdig, was der Bauer noch ein Stück 
Wahrheit vertragen kann. Er macht vielmehr dumme 
Streiche wie die klügere, vornehme Welt und kommt viel 
mehr in Verlegenheit, aber er läßt ſich auch lieber zurecht 
weiſen. Dem aber, der es am derbſten tut, traut er am 
ches durchgeſetzt und habe 
manchen wieder zurechtgeſtutzt. 
ten Schimmel des Schuſter 
Peitſche abnehmend, 
dem Hohlwege heraus. 
und gab dem verblüfften 
meiſten. Ich habe ſchon man 
als richtiger „Dr. Stutzer“
	        
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