ſeine eigentümliche Lage nachgedacht. Dann war er ein
geſchlafen. Er ſchlief feſt und tief, obwohl ſeine Stellung
unbequem war.
So kam der Tag. Mit demſelben erwachte der „lange
Lenz'. Er wußte anfangs nicht recht, wo er war. Erſt
allmählich beſann er ſich. Dabei fiel ihm auch ein, daß
der Mann, der da drüben auf dem Stuhle ſaß, ihn um
alles gebracht hatte. Er war ſchuld an ſeinem verworfenen
Leben. Er hatte ihn zum Mörder gemacht und hatte ihm
heute nacht die letzte Rechtfertigung vor ſeinem eigenen
Gewiſſen genommen. Er hatte ihn um Ehre, um Leben,
um die Seligkeit betrogen.
Die Zornesadern ſchwollen dem Unmenſchen erſchrecklich
an. Er war wie ein blutgieriges Tier anzuſehen, das
ſich auf ſeine Beute wirft.
So ſtand er auf.
Er hatte keine Waffen, als ſeine eiſernen Hände. Aber
dieſe umſpannten den Hals des Hexenmüllers wie ein
Schraubſtock, daß kein Hilfeſchrei und Atemzug mehr hin
durch konnte. Er wurde blau im Geſicht, die Augen traten
hervor, die Zunge lechzte nach Atem.
Da war es vorbei, der ſchwere Körper des Hexen
müllers fiel erdroſſelt zur Erde
Der „lange Lenz“ aber, der dreifache Mörder, ging hin
aus und erhenkte ſich an der nächſten Waldfichte.
Es ſind ſeitdem eine ganze Anzahl Jahre vergangen,
aber von den Perſonen, die wir in unſerer Geſchichte
kennen gelernt und liebgewonnen haben, iſt noch niemand
geſtorben, ſelbſt der Förſter und ſein Kind nicht, die viel
mehr bald wieder genaſen trotz der Prophezeiungen des