Full text: Kinderlust

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Sieht's auch droben im Himmel fern 
Gott der Vater und hat uns gern; 
Spricht: So mag ich die Kinder ſehen; 
Denen ſoll nie ein Leid geſchehen; 
Und alle die Englein um ihn her, 
Sie hören es guch und freu'n ſich ſehr. 
65. Das gute Liſettchen. 
Liſettchen will zum Krämer laufen 
Und für die Puppe Kleider kaufen; 
Da trifft es einen blinden Mann 
Mit einem kleinen Mädchen an. 
Es legt das Geld ihm in den Hut 
Und geht nach Haus mit frohem Muth; 
Zieht der geliebten Puppe dann 
Das alte Kleidchen wieder an. 
66. Wie die Kinder ſein ſollen. 
Die Kinder in der Schule klein, 
Die ſollen wie die Blumen ſein, 
Wie Blumen gut, wie Blumen zart, 
Von lieblicher und ſtiller Art. 
Die Blume, welche brennt und ſticht, 
Die lieben ja die Menſchen nicht; 
Und einem Kind, das Böſes thut, 
Dem iſt das Chriſtkind auch nicht gut. 
Die Blümchen loben Gott, den Herrn, 
Und blüh'n in ſeinem Garten gern; 
Sie ſteh'n beiſammen dick und dicht, 
Und lieben ſich und ſtreiten nicht. 
D'rum laßt uns wie die Blumen ſchön 
Im Frieden mit einander geh'n: 
So bricht uns, iſt das Leben aus, 
Der liebe Gott ſich einſt zum Strauß. 
67. Sei fromm! 
Wie der kleine Jeſusknabe 
ill ich fromm auf Erden ſein, 
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