um Fliegen darin zu fangen und ihnen das Blut aus⸗
zuſaugen. Die Spinne wartete und wartete, aber es
wollte keine Fliege kommen, alle blieben eine Hand breit
von dem Netze ſitzen. Da fing die Spinne an zu ſprechen,
aber mit einem ſo feinen Stimmchen, daß nur die Flie—
gen es hören und verſtehen konnten. „Ach,“ ſagte
ſie, „es will mich doch heute Niemand beſuchen, und ich
habe doch ſo viele ſüße Sachen zurecht gemacht, um meine
Gäſte gut bewirthen zu können. Ich habe Zucker und
Honig und auch Pfefferkuchen und Bretzeln, und ſo viel,
daß wohl hundert Fliegen davon ſatt werden könnten.“ —
„Ei,“ dachte da eine Fliege, „welch' ein freund—
liches Thierchen das iſt! Meine Mutter hat mir immer
geſagt, die Spinnen ſeien ſo garſtige Thiere, und nun
ſehe ich, daß die Mutter gelogen hat.“ Damit lief ſie
immer näher zur Spinne hin und ſagte: „Darf ich mir