Full text: Kinderlust

einen Stein gefallen.“ — „Wie kam das denn?“ fraagte 
7. — — * „ — 
Maz. — „Ach,“ antwortete Miez, „die Vöglein auf dem 
einen Stein gefallen.“ — „Wie kam das denn?“ fraagte 
7. — — * „ — 
Maz. — „Ach,“ antwortete Miez, „die Vöglein auf dem 
aber piepten wieder fröhlich und erzählten Alles ihrer 
Mutter, als ſie heimkam. Dieſe ſchalt ſie aus und ſagte: 
„Ihr unartigen Kinderchen, bald hätte euch der Kater 
gefreſſen. Haltet in Zukunft eure Hälſe im Neſt und 
ſpottet nicht, wenn ein Feind in der Nähe iſt.“ 
In dem Garten, wo dieſes geſchah, ging ein Affe 
ſpazieren, der hieß Maz. Er gehörte dem kleinen Karl 
und war mit Miez gut bekannt. Als er den Kater hinken 
ſah, ſagte er zu ihm: „Miez, du lernſt wohl tanzen, denn 
du gehſt ſo ſpaſſig.“ Miez ſagte: „Ach, du ſollteſt Mit⸗ 
leid mit mir haben, ich bin vom Baume herunter auf 
Apfelbaum dort oben hatten mich eingeladen, und als ich 
den Fuß ausſtreckte und mit ihnen ſpielen wollte, wurde 
ich ſchwindelig und fiel vom Baume herunter.“ — Da 
machte der Affe ein ganz ernſthaftes Geſicht und ſagte: 
„Ei Miez, ei Miez! was haſt du thun wollen? die jungen 
Vöglein haſt du freſſen wollen! Die jungen Vöglein ſind 
nicht da, daß ein Kater ſie freſſen ſoll. Sieh' mich an, 
Miez; habe ich einmal junge Vögel freſſen wollen, Miez? 
Spiegle dich an mir, Miez, und beſſere dich, beſſere dich!“ 
— Miez machte ein ſaures Geſicht und hinkte weiter. 
Als die Aepfel reif waren, ging Maz im Garten 
ſpazieren und kam an den Baum mit dem Vogelneſt. 
Der hing nun voll ſchöner Aepfel, die Maz ſehr gern 
fraß. Er glaubte, Niemand ſehe es, und darum kletterte 
er auf den Baum und griff nach den Aepfeln. Da traf 
ihn die Peitſche des Karl, und er purzelte vom Baume 
herunter und fiel auf denſelben Stein, auf den Miez ge⸗ 
fallen war, und verſtauchte ſich auch den Fuß. Maz lief 
weiter und ſchlug mit dem Fuß hin und her. Miez ſah 
ihn und fragte: „Ei Maz, biſt du Schneider geworden, 
daß du ſo hin- und herfährſt?“ — 
„Ei,“ ſagte Maz, „die rothen Aepfel dort oben ſtritten 
ſich, welcher der ſchönſte ſei. Als ich heraufkam und ihnen 
zeigen wollte, wer der ſchönſte ſei, kam die Peitſche, die 
mich ſchon lange nicht leiden kann, und gab mir einen
	        
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