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hört und das Ende des Herrn habt Ihr
geſehen; denn der HErr iſt barmherzig
und ein Erbarmer.“ Das iſt ein ſchön Kol⸗
legium, geleſen aus dem Buch der Natur, aus
der Chronika der heiligen Geſchichte und aus
den Büchern des jüngſten Gerichts über die
Geduld. Aus dieſen dreien nimmt er ſeinen
gewaltigen Texrt. — Da der Verfaſſer darüber
auf Univerſitäten nichts gehört („ſondern nur
von St. Jakobo des Näheren vernommen, wie
er ſich nicht mit St. Paulo recht vertragen
wolle, wie aber doch ſchließlich, wenn man's ſo
auffaſſe und ſich nur ſo grauſam viel Mühe
gebe, wie der Herr Profeſſor auf ſeiner Hitſche,
die beiden mit etlicher Kunſt unter einen Hut
zu bringen wären“), ſo mußte ihm ein anderer,
ohne Doktorhut und Titel, die nötige Auf⸗
klärung geben und zwar ad oculos durch einen
Mispelbaum. —
In ſeiner erſten Gemeinde war der Ver⸗
faſſer ſchon im zweiten Jahre, als das Evan⸗
gelium von Petri Fiſchzuge an die Reihe kam,
am 5. Sonntage p. Trin. Zwei Jahre, dachte
er, 's iſt ſchon arg lang, daß Du hier biſt und
geht es Dir nicht akkurat wie St. Petro: „Herr,
die ganze Nacht ſind wir geſtanden und haben