Full text: Des Herzens Heimat

1. Kapitel. 
ehaglich in Miene und Bewegung, die Hände auf 
dem Rücken, ſchritt Herr van Smitten durch den 
kleinen Vorgarten, der zur Wohnung des Oberſt Römer 
führte. Seit drei Wochen, faſt ſo lange er in Brunnweiler 
war, machte er dieſen Weg täglich, um den Oberſt zu einer 
Spielpartie am Kurhaus abzuholen. Sie hatten ſich recht 
angenehm mit einem dritten Partner zu derſelben zuſammen⸗ 
gefunden in der Gemeinſamkeit des Ruheſtandes, den Herr 
van Smitten freilich nur für kurze Zeit zur Erholung von 
Geſchäften pflegte, während Oberſt Römer als Penſionär 
den hübſchen Kurort Brunnweiler bewohnte. 
Das Häuschen, vornehmer geſagt, die kleine Villa im 
Schweizerſtil, die er inne hatte, lag anmutig inmitten wohl⸗ 
gepflegter Gärten, die das muntere Flüßchen von der Land⸗ 
ſtraße trennte. Zierliche Brücken führten allenthalben hinüber, 
auf reinlichen Kieswegen gelangte man zum Hauſe, deſſen 
Veranda ganz überhangen war von den traubenförmigen 
blauen Blüten der graziöſen Glicinia. 
Auf der Schwelle der offenen Veranda blieb Herr 
van Smitten ſtehen, den Hut in der Hand. Sein Kommen
	        
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