Full text: Des Herzens Heimat

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allein für ſich zu haben und in ihr heiter ſchönes Geſicht 
blicken zu können. 
„Leider iſt dem Burſchen nicht ganz zu trauen in 
Bezug ſeiner Darſtellungen!“ fuhr er fort zu erklären. 
„Längſt ſchon liegt er mir an, ihn aus der Schule hierher 
ins Geſchäft zu nehmen. Mir iſt das zu früh, ich wollte, 
er ſollte noch einige Jahre ſtudieren, dann ſich hier praktiſch 
einarbeiten und ſpäter reiſen!“ 
„Mag er nicht ſtudieren?“ fragte Jutta. 
„Es ſcheint, daß ihm regelrechtes Lernen läſtig iſt!“ 
antwortete ihr Mann. „An Kopf dazu, an Talent über⸗ 
haupt fehlt es ihm nicht, aber er ſpielt lieber ſchon den 
erwachſenen Herrn, als den Schüler, und ich habe ihm 
mehrmals ſchon ernſtlich den vorwitzigen Wahn nehmen 
müſſen, daß er einmal mein Erbe ſei!“ 
„So wird Deine zweite Heirat ihn nicht ſehr erfreut 
haben?“ ſagte Jutta. 
„Es ſteht ihm gar kein Urteil darüber zu!“ entgegnete 
Herr van Smitten mit dem Ton der Strenge, die er für 
Franz zu haben ſchien. „Ich habe ihm nie die Berechti⸗ 
gung gegeben, ſich für etwas anderes zu halten, als den 
Sohn ſeines Vaters, des Miſſionspredigers Goldmann, der 
durchaus kein Vermögen hat. Er ſoll ſuchen, durch ſich 
ſelbſt etwas Tüchtiges zu werden, das Übrige wird ſich 
dann finden!“ 
„War es Dein Ernſt, als Du ſagteſt, er ſei der 
Schule entlaufen?“ 
„Ich fürchte, daß es in der That ſo iſt! Er hat, 
wie es ſcheint, irgend etwas angeſtellt, um fortgeſchickt zu
	        
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