Full text: Des Herzens Heimat

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Smitten dies that, gewann ihm ihr Herz von vorn herein, 
und ſie war es, die ihm eine Menge Anliegen vortrug, 
Fragen und Aufträge in Bereitſchaft hatte, ſo daß er ſich 
ſtundenlang in dem freundlichen Gartenzimmer, wo er ſich 
ſo gern halten ließ, gefeſſelt ſah. Dann fügte es ſich, 
wie von ſelbſt, daß er die zum Spaziergang gerüſteten 
Damen, wenn er ſie antraf, begleitete, da Jutta ſtets mit 
ſo herzlichem Ton fragte: „Kommen Sie mit?“ — Und 
hatte er dann vom Friedhof, wohin das junge Mädchen 
alltäglich die Schritte lenkte, den Weg bis zur kleinen Villa 
mit ihnen zurückgelegt, ſo lud ihn die Tante ein, den Thee 
mit ihnen zu trinken, weil Jutta geſagt, ſie vermiſſe den 
Vater viel weniger, wenn Herr van Smitten da ſei. Sie 
hatte dann für die Tante und für ihn alle die kleinen 
Aufmerkſamkeiten, die ſie dem Verſtorbenen erwieſen, ja 
ſie erbat es als eine Gefälligkeit von dem Freunde, daß 
er eine von ihres Vaters Zigarren rauchen möge, weil der 
Duft ihr die wehmütige Täuſchung brachte, als ſei noch 
alles wie ehemals. 
Und als er dann doch einmal angefangen hatte, von 
der Notwendigkeit ſeiner Rückkehr zu ſeinen Geſchäften zu 
ſprechen, da hatte ſich das liebliche Geſicht ſo verwandelt, 
ein ſo ſchreckensvoller, klagender Ton war es geweſen, mit 
dem Jutta gerufen: „Sie wollen uns verlaſſen?“ daß er 
ſich beeilt hatte, zu ſagen: er würde noch bleiben, ſo lange 
ſie es wünſche! — Er hatte es haſtig und mit faſt leiden⸗ 
ſchaftlichem Ausdruck geſagt, ſo daß ſie unwillkürlich 
lächelte und ſich dann ſelbſt kindiſch und unvernünftig in 
ihren Anſprüchen an ihn ſchalt, aber ihm war gerade in 
dem Augenblick völlig klar geworden, daß es nicht die ſorg⸗
	        
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