23. Kapitel.
5d as hat er nur wieder?“ — dachte Jutta, in Ge⸗
V. =
5W danken ihrem Gatten folgend, während ſie, eine
Handarbeit fördernd daſaß und anſcheinend Herbert zuhörte,
der lebhaft über ein neuerſchienenes Buch und deſſen Ver⸗
faſſer ſprach.
Ihre Aufmerkſamkeit war jedoch nur Schein, denn in
dieſem Augenblick intereſſierte ſie Daniels augenſcheinliche Ver⸗
ſtimmung mehr, als das Buch. Sie waren ja doch alle in
letzter Zeit ſo froh und glücklich, ſo mit einander zufrieden
geweſen, das Leben war leicht und ſchön und wie ſie meinte,
auch würdig verfloſſen, — konnte es denn nicht ſo bleiben?
— Mußten immer Störungen kommen und nun gar von
ihm, der des Hauſes Hort, ihres Herzens Heimat ſein ſollte?
Warum brachte Daniel einen Mißton in die allgemeine
Harmonie, die er doch ſo froh bisher geteilt und befördert
hatte. Die ſtörenden Geſchäftsſorgen waren ja faſt ge⸗
hoben, auch hatten ſie nichts zu thun, das merkte ſie wohl,
mit dem Wechſel ſeiner Laune diesmal.
Woher kam dieſer nur? — Liebte er ſie doch nicht
ſo unveränderlich und treu, wie ſie gedacht? — Konnten