Full text: Des Herzens Heimat

zu treffen, ſie ausdrücklich allein gegangen war? — Und 
wie vertraut mußte die Bekanntſchaft ſein, da er ſie mit 
ihrem Vornamen anrief? — Und wie lange, wie eifrig 
zu treffen, ſie ausdrücklich allein gegangen war? — Und 
wie vertraut mußte die Bekanntſchaft ſein, da er ſie mit 
ihrem Vornamen anrief? — Und wie lange, wie eifrig 
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„Warum will ſie durchaus nicht, daß ich ſie begleite?“ 
fragte er ſich ſelbſt, als ſie fort war. „Was hat ſie dabei, 
ſogar zu wollen, daß ich ganz gewiß zu Hauſe bleiben ſoll, 
während ſie allein in den Wald geht? — Es wäre nicht 
übel zu wiſſen, was ſie eigentlich vor hat, meine ſchöne, 
geſtrenge Tante!“ 
Und ohne Skrupel zu empfinden, daß er die ihm zu⸗ 
gewieſene Pflicht, im Hauſe zu bleiben, geradezu aus den 
Augen ſetzte, ſuchte er es nur möglich zu machen, ſich von 
der Dienerſchaft ungeſehen fortzuſchleichen, um Jutta heim⸗ 
lich in den Wald zu folgen. 
Auf dieſe Weiſe wurde er Zeuge ihres Wiederſehens 
mit Herrn von Hochkranz, ohne doch nahe genug zu ſein, 
um ihr Geſpräch zu verſtehen. Nur der erſte, in höchſter 
Überraſchung laut ausgeſtoßene Ruf des Fremden: „Jutta?“ 
war Franz nicht entgangen und hatte ihn aufs höchſte 
frappiert. 
Wer war dieſer junge Mann, der da im ſtillen Walde 
augenſcheinlich auf Frau van Smitten gewartet hatte? Den 
ſprachen ſie mit einander! Franz hätte viel darum ge⸗ 
geben, die Worte verſtehen zu können; es war nicht mög⸗ 
lich, aber ſehen konnte er, ſelbſt verborgen im dichten Unter⸗ 
holz, wie Jutta dem Fremden mit ihrem lieblichſten Lächeln 
die Hand reichte, wie jener ſie küßte! — 
Eine eiferſüchtige, gehäſſige Regung überkam den jungen 
Lauſcher. Alſo von einem Fremden ließ ſie ſich die Hand 
küſſen, gegen ihn ſchien ſie die Huld ſelbſt, während ſie den 
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Cron, Des Herzens Heimat.
	        
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