wohl dein Hemd weggeben, — und gab es auch noch hin. Und
wie es ſo ſtand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal
die Sterne vom Himmel und waren lauter harte blanke Thaler,
und ob es gleich ſein Hemdlein weggegeben, ſo hatte es ein
neues vom allerfeinſten Linnen. Da ſammelte es ſich die Tha⸗
ler hinein und ward reich für ſein Lebtag.
Bruͤder Grimm.
Dir Zwillingsgeschwister.
Ein kleines frommes Mädchen hatte einen Zwillingsbruder,
der aber voll Unarten war. — Da gab eines Tages ihre Mut⸗
ter jedem einen Laib Brod, ein Stück Käſe und drei funkel⸗
nagelneue Pfennige, und ſagte: ſie ſollten beide in den Wald
Erdbeeren ſuchen gehen. Das thaten ſie auch, und wie ſie in
den Wald kamen, ging eines hierhin, das andere dorthin, um
Erdbeeren aufzuſuchen. So verloren ſie endlich, wie ſie immer
tiefer in das Dickicht kamen, einander aus den Augen.
Auf einmal begegnete dem Mädchen ein eisgraues Müt⸗
terlein. Ei, Kleine, wo geheſt du hin? — (Erdbeeren
pfluͤcken! v &und was haſt du denn da ?9 — (Einen Laib Brod,