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ſchnelles Pferd und reite auf der großen Straße fort, raſch,
wie der Wind, ob du den Mann nicht einholeſt und ihn hierher
bringeſt; ich will das ſchönſte Eſſen kochen laſſen, wenn du
zurückkehrſt, ſoll Alles fertig ſeyn!“
Der Reiche reitet fort und findet den Bettler, der ein
ſchöner Engel war und ſpricht: „ach, wie thut es mir doch ſo
leid, daß ich dich geſtern Abend nicht ſogleich aufgenommen
habe; ich lief eben hinaus, um dich zurückzurufen, du warſt
aber ſchon fortgegangen. Komm jetzt mit mir in mein Haus,
ich will Alles gut machen, du ſollſt das ſchönſte Eſſen erhalten
und kannſt bei uns bleiben, ſo lange du willſt, wenn's auch
zwei Tage wären!
Der Engel ſagte: »ich danke dir ſchön, habe nun keine
Zeit mehr.,) —
„Ach! klagte der Reiche, wie bin ich ſo unglücklich! —
wenn ich doch wenigſtens auch drei Wünſche thun dürfte, wie
mein Nachbar, und wenn fie mir doch erfüllt würden, wie ihml⸗
Thu' das nicht, ſagte der Engel. — Der Reiche ließ
jedoch nicht nach mit Bitten und der Engel ſprach: ſo reite
denn nach Hauſe, es ſoll geſchehen, was du wünſcheſt!“
Unterwegs ſann der Mann hin und her, was er wohl
begehren ſolle; er konnte nicht einig mit ſich werden. Auf
einmal machte ſein Pferd mehrere Sprünge, ſo daß er's kaum