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damit dieſelben bei einer zweiten Auflage der Gefahr einer
gänzlichen Vergeſſenheit entzogen werden möchten.
Hier und da hat der Herausgeber die in verſchiedenen
Ammenſprüchen vorkommenden Derbheiten, auch wohl Obſcö⸗
nitäten, mildern oder ganz weglaſſen zu müſſen geglaubt, weil
er dafür hält, daß man Alles, was die Reinlichkeit der Denk⸗
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Wangen, und wird die Zunge zu ſtundenlangem Nachdenken geloͤſet und
das Gemuͤth verſchwimmt in Seligkeit./
„Warum will man dieſem Winke der Natur nicht folgen? Man
darf ja nur einen Blick auf das natuͤrliche Kind thun, um gewahr zu
werden, daß ein ganz anderes Leben in ihm das übergewicht hat, als
dasjenige iſt, welches aus der Wechſelwirkung mit der uns umgebenden
Erſcheinungswelt und der daraus gebildeten Reflerion entſteht. Das
Leben des natuͤrlichen Kindes bis zu ſeinem fuͤnften oder ſechſten Jahre
iſt dem groͤßten Theile nach eine innerliche Thaͤtigkeit, ein phantaſirendes
Traumleben, welches bei lebhaften Kindern oft genug in Worte uͤber⸗
geht. Sie erzaͤhlen Geſchichten und wollen Dinge geſehen und gehoͤrt ha⸗
ben, die aus der ſie umgebenden Wirklichkeit gar nicht koͤnnen erklaͤrt
werden. Ihre innere Erſcheinung
swelt und die aͤußere Erſcheinungswelt
fließen und ſchmelzen unzaͤhlig oft zuſammen. Die Kinder ſind wachende
Nachtwandler.
Aus dieſem inneren Traumleben loͤſet ſich der Geiſt des
Kindes, wenn er ſich natuͤrlich entwi
ckelt, erſt allmaͤhlig los, ohne je⸗
doch ſich auf immer von dieſem Ur
grunde ſeines Daſeins ganz loszu⸗
reißen. Die Erinnerung an die ſeligen Raͤume/ in denen der Geiſt in
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