Ju gendbibliothek
von
Guſtav Nieritz **
beſteht aus 6 Bänden jährlich, wovon alle 2 Monat eines
erſcheint. Das Bändchen, welches zu Weihnachten ausge—
geben wird, ſoll ſtärker als die übrigen und mit hübſchen
Kupfern geziert ſein.
Guſtav Nieritz iſt längſt der Liebling der Kinderwelt,
namentlich der reiferen Jugend. Nächſt Campe und dem
Verfaſſer der Oſtereier kennen wir keinen, der ſo ſehr ver—
dient, als Jugendſchriftſteller ausgezeichnet zu werden. Ja
er vereinigt die vorzüglichſten Eigenſchaften dieſer beiden
Schriftſteller; ſeine Erzählungen behandeln das zunächſt
Liegende, aus dem Leben Gegriffene, als Thema; um aber
dem Nützlichen leichten Eingang zu verſchaffen, webt er mit
ſicherer Hand die Fäden einer Geſchichte hinein, durch welche
er die Phantaſie der Leſer auf das Anziehendſte beſchäftigt, 1
zugleich die jungen Gemüther für das Schöne und Edle in
der Natur und im Leben empfänglich und auf die Weisheit
der Vorſehung überall aufmerkſam macht.
Wir konnten daher keinen würdigeren Herausgeber für
unſere Jugendbibliothek finden; und wie der Plan einer
ſolchen fortlaufenden Bibliothek dem Bedürfniſſe entſpricht,
bedarf kaum einer Erwähnung. Einerſeits ſehen die Knaben
und Mädchen mit Spannung dem Erſcheinen eines Bändchens
entgegen, ſie freuen ſich ſchon die ganze Zeit voraus und
können kaum die Zeit erwarten; 2 Monate aber reichen
gerade hin, ein Bändchen zu leſen und zu verdauen; andrer⸗
ſeits ſind die Eltern der Sorge überhoben, immer wieder zu
prüſen und zu wählen, um den Kindern gute Bücher in die
Hand zu geben, da leider ſo viele Jugendſchriften entweder
langweilig ſind oder die lebendige Phantaſie der Kinder mit
ſchädlichen Reizen anfüllen, anſtatt, wie unſere Bibliothek,
beheſ gaten Samen auf die aaſen ſt Weiſe in-das Ge⸗
müth der Jugend zu verpflanzen. Der Preis der Jugend⸗
bibliothek iſt für den ganzen Jahrgang von 6 Bänden nur
2 Thaler; für den halben Jahrgang (1840) 1 Thaler.