lieber Ihre ſchreienden Rangen durch, das iſt heil—
ſamer als Zuckerplätzchen. (Dienſtmann ab.)
Kalper (der ſchon immer neugierig und verwundert
von der Ecke aus zugeſchaut hat). Großmutter, was
iſt denn eigentlich drin in der Kiſte?
Grohmutter. J du neugieriger Schlingel,
die Kiſte iſt überhaupt für dich nicht da. Du
darfſt nicht dran gehn, nicht dran riechen und bei
Prügelſtrafe darfſt du nicht hineingucken!
Kalper. Prügel? Ach, die krieg ich ſowie⸗
ſo, (eiſe) glücklicherweiſe bin ich ja kein Porzellan—
püppchen!
Grohmutter. And dann wirſt du drei Tage
ſelbſt in die Kiſte eingeſperrt, alſo merke dir's!
Kalper. Huhu, da iſt's dunkel drin, das mag
ich nicht leiden! Aber Großmutterchen, jetzt mußt
du doch zu Tante Müller in den Kaffeeklatſch
gehen, die hat mir noch extra aufgetragen, dich
daran zu erinnern.
Grohmutter. Ja, haſt recht, mein Kaſperle,
alſo ſei brav und gut und mach' keine dummen
Streiche. Adieu! (Ab.)
Ralper (cchleicht ſich leiſe zur Kiſte). Alſo eine
Wunderkiſte iſt das, und nur ein ganz unheimlich
artiges Kind darf ſie öffnen! — Na, eigentlich bin
ich heute wohl den ganzen Tag ſo brav geweſen,
daß mir's ſchon ganz unheimlich zumute iſt. —
Wie wär's, wenn ich's wagte? Er riecht dran.)
Es riecht nicht ſchlecht. Er klopft dran. Ein merk⸗