hat mir der Herr ſo recht geſendet; Du wirſt ſehen, er wird's
ſchon fertig bringen.“
Es war noch nicht Mittag, da hörte man ſchwere Tritte
auf der Treppe.
„Da kommt Bob,“ rief freudig Tom, und eilte zur Thüre,
und wirklich war es der Seemann. Er trug ein Bündel Wäſche,
zu flickende Kleider und dergleichen mehr, und ſagte der Wittwe
Moll, er habe mit ſeinen Kameraden geredet. Sie ſolle ſtets
Arbeit haben.
Er hielt Wort und die Nahrungsſorgen, die Sorgen um
den Hauszins waren von der Seele der Wittwe genommen,
aber eine größere legte ſich dafür darauf, die nämlich, daß Tom
auf die See gehen wollte. Indeſſen gelang es Bob, ſie zu be—
ruhigen und er verſprach, Alles einzuleiten, was Tom förderlich
ſein könne. Dieſer jubelte in ſeinem Herzen, daß nun endlich
das Ziel ſeiner Wünſche ſo nahe gerückt war, und wirklich
ſollte er nicht lange auf dieß Ziel warten. Bob holte ihn
eines Tages ab, um ihn ſeinem Kapitain vorzuſtellen.
Der Kapitain ſchien ein bärbeißiger, harter Mann zu ſein,
deſſen wetterhartes Geſicht gar kein Vertrauen einflößen konnte.
Er beſah den kernhaften Jungen mit gleichgültiger Miene, hielt
ihm Alles vor, was der Stand des Schiffsjungen nur irgend
Bitteres hat, und fragte dann: „Willſt Du nun als Schiffs⸗
junge an Bord kommen 2½ — „Ja, Herr,“ antwortete feſt und
zuverſichtlich der Knabe, und das Geſchäft war abgemacht. Drei
Tage ſpäter lichtete das Schiff die Anker, um nach Mittel⸗
Amerika unter Segel zu gehen.
Der Abſchied von ſeiner Mutter erſchütterte ihn tief. Der
Gedanke allein, daß Bob ſeine Fürſorge ihr im vollſten Maße
zuwenden würde, beruhigte ihn.