„Höre, Freund!“ ſprach er zu ihm, „du ſcheinſt mir
ſelbſt ſehr krank zu ſein; wenigſtens ſiehſt du ſo aus. Heile
dich doch erſt ſelbſt und dann biete andern deine Künſte an,
damit du mehr Glauben findeſt.“
Erprobe deine Geſchicklichkeit an dir, ehe du andern helfen willſt.
Der Hausherr mit ſeinen Hunden.
Ein begüterter Mann befand ſich auf ſeinem Landgut
und wurde durch den harten Winter ſo von der ganzen
Gegend abgeſchnitten, daß er, um ſein Leben zu friſten, von
ſeinen Schafen eins nach dem andern abſchlachten mußte.
Der Winter wollte noch immer nicht enden; er ſah ſich ge—
zwungen, auch die Ochſen, die er beſaß, zu ſchlachten.
„Wenn die Not ſchon ſo groß iſt,“ ſprachen die Hunde,
„daß die Ochſen nicht einmal verſchont werden, die für das
ganze Haus arbeiten und das Brot verdienen müſſen, was
haben wir dann zu erwarten? Wir werden ebenſowenig ge—
ſchont werden, wenn wir auch das Haus bewachen. Laßt
uns daher dieſer Gefahr durch die Flucht entgehn!“
Die Not zwingt uns oft, das Nützlichſte und Liebſte aufzuopfern.
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