Full text: Richard Löwenherz

Erſter Wächter. 
Und da iſt es leicht möglich, daß er lieber ſelbſt 
kommt und mit Schwert und Spieß ſie ſich umſonſt 
holen will. 
Zweiter Wächter. 
Ich wollte nur, es wäre erſt ſo weit. Mich ge⸗ 
lüſtet gewaltig, einmal wieder tüchtig um mich ſchla⸗ 
gen zu können. 
Erſter Wächter. 
Da kommt unſer König mit einer großen Schaar 
von Kriegern. Laß uns unſere Poſten einnehmen, da⸗ 
mit er uns nicht nachläſſig findet. 
Zweiter Auftritt. 
Vorige. König Tankred (mit ſeinen Kriegern). 
Tankred. 
Hier ſtellt Euch Alle auf, meine Getreuen. Ich 
hoffe, Ihr werdet es heut nicht an der gewohnten 
Tapferkeit fehlen laſſen. Es iſt mir eine große Schmach 
widerfahren. Dieſer König Richard, dieſer Neuling 
in der edlen Kriegskunſt, wagt es mir, dem berühm⸗ 
ten Tankred, Trotz zu bieten. Er komme nur mit 
ſeiner rohen Schaar! Er ſoll fühlen, was es heißt, 
ein Feind zu ſein. Und was will er von mir? Habe 
ich nicht ſeine Schweſter im ehrlichen Kampſe zur Ge⸗ 
fangenen gemacht und will ſie ihm ausliefern, wie es 
Brauch und Recht iſt, gegen ein billiges Löſegeld? 
Statt deſſen kommt dieſer Nordländer und thut, als 
hätte er in meinem Lande zu befehlen. Aber er ſoll 
fühlen, wer Herrſcher auf der Inſel Sieilien iſt. Ihr, 
meine getreuen Krieger und Gefährten, macht Euch 
bereit das rohe Volk der Normänner zu empfangen, 
wie es ſich geziemt. (Alle geben durch Waffengeklirr 
ihre Bereitwilligkeit zu erkennen.)
	        
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