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Der Schneider verſprach, es ihm nach Willen zu ma—
chen; ſetzte lächelnd hinzu, er wolle den rechten Fleck
mit dem Panzerſtücke ſchon treffen. Wie die Kleidung
fertig war, lief der Schildbürger getroſt unter den An⸗
dern hinaus, gute Beute zu erjagen; aber ehe er ſichs
verſah, waren die Bauern über ihn hergefallen, und
jagten ihn. In der Angſt wollte er über einen Zaun
ſetzen, blieb aber mit den Hoſen, welche hinten einen
Zug hatten, an einem Zaunſtecken hangen. Da ſtach
einer der Bauern nach ihm mit der Hellebarde, ſo daß
er vollends über den Zaun hinüber flog. So lag er
drüben lange in Todesangſt und ſeiner Meinung nach ſchwer
verwundet. Als aber die Feinde vorüber gezogen waren
und er nichts von einer Wunde ſpürte, verwunderte er
ſich ſehr und beſchaute ſich ſeine Hoſen, ob nicht wenig—
ſtens dieſe durch und durch geſtoßen ſeyen. Da befand
ſichs, daß der Schneider den rechten Fleck für das Pan⸗
zerſtück auserſehen, und es hinten in die Hoſen geſetzt und
hier in's Futter vernäht hatte. „Ey nun danke ich Gott,“
ſprach der Kriegsknecht, „der mir dieſes Kleid gemacht hat.
Wie fein hat er gewußt, wo einem braven Schildbür—
ger das Herz ſitzen muß!“
Der Krieg war glücklich vorüber; aber die Stunde
der Schildbürger hatte geſchlagen, obgleich ſie keine Glocke
mehr hatten. In ihrem Flecken gab es nämlich keine