Full text:

431 
immer kommen. So ſtand ſie nun auf dem Wege zum 
Markte, und wartete ſein. 
Die Schildbürger hatten eine Mühle gebaut, zu der 
ſie auf einem hoͤhen Berge in einer Steingrube einen 
Stein ausgehauen; dieſer war von ihnen mit großer 
Mühe und Arbeit den Berg herabgebracht worden. Als 
ſie ihn drunten hatten, fiel ihnen ein, wie ſie vor Zei— 
ten die Bauhölzer, welche ſie zu ihrem Rathhauſe 
brauchten, mit ſo geringer Mühe den Berg hinunter 
gebracht, indem ſie dieſelben den Berg von ſelbſt hin— 
ablaufen ließen. „Sind wir doch große Narren,“ rie— 
fen ſie, „daß wir uns abermals ſo viele Mühe gegeben 
haben!“ Und nun trugen ſie auch den Mühlſtein mit 
größeſter Anſtrengung den Berg wieder hinauf. Wie 
ſie ihn aber wieder abſtoßen wollten, fiel es einem 
Schildbürger ein, zu fragen; „Wie wollen wir aber wiſ⸗ 
ſen, wo er hingelaufen ſey? Wer da drunten kann uns 
das ſagen ?“ — „Ey, ſagte der Schuldheiß, welcher den 
Rath gegeben hatte, „dieſem iſt leicht zu helfen; es muß 
einer von uns ſich in das Loch ſtecken und mit hinab— 
laufen.“ Das war gut, und alſobald ward einer aus— 
gewählt, welcher den Kopf in das Loch ſtoßen und mit 
dem Stein hinunterrollen mußte. Nun war zu unterſt 
an dem Berge ein Fiſchweiher; in dieſen fiel der Stein 
mit ſammt dem Schildbürger und beide ſanken zu 
— —*—* —9—9—9—9***““————
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.