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abſchießen. Dieſem Rathe neigte ſich die ganze Ge—
meinde zu, und zur Dankſagung wurde erkannt, daß
des Schuldheißen Kuh die erſte ſeyn ſollte, die den gu—
ten Rath zu genießen hätte. Darein willigte der Schuld—
heiß mit Freuden. So ſchlangen ſie denn der Kuh ein
ſtarkes Seil um den Hals, warfen daſſelbe über die
Mauer und fingen auf der andern Seite an zu ziehen.
Als nun aber der Strick zuging, wurde, wie vorauszu—
ſehen, die Kuh erwürgt, und reckte die Zunge aus dem
Schlunde. Als ein langer Schildbürger dieß gewahr
wurde, rief er ganz erfreut: „Ziehet, ziehet, nur noch
ein wenig!“ Und der Schuldheiß ſelbſt ſchrie: „Ziehet,
ſie hat das Gras ſchoͤn gerochen! Seht, wie ſie die
Zunge darnach ausſtreckt! Sie iſt nur zu tölpiſch und
ungeſchickt, daß ſie ſich nicht ſelbſt hinaufhelfen kann! Es
ſollte ſie einer hinaufſtoßen.“ Aber es war vergebens; die
Schildbürger konnten die Kuh nicht hinauf bringen, und
ließen ſie daher wieder herab. Und jetzt wurden ſie erſt
inne, daß die Kuh ſchon lange todt war.
Den Schildbürgerinnen gieng es nicht anders, als
den Schildbürgern. Sie gebärdeten ſich ſo närriſch, als
wenn ſie es von jeher geweſen wären. Eine Wittwe,
die nur eine einzige Henne hatte, welche ihr alle Tage
ein Ey legte, hatte einſt ſo viele Eyer geſammelt, daß
ſie hoffen durfte, drei Groſchen dafür zu löſen. Sie