Full text:

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in Ohnmacht, nachdem ſie nur wenige Schritte gethan 
hatte. 
Der edle Ritter, nachdem er eine gute Weile be⸗ 
ſinnungslos gelegen hatte, ſammelte ſeine Lebensgeiſter 
wieder und ſchoͤpfte neuen Athem. Er richtete ſich all⸗ 
mählig auf, erhob ſeine Augen und begann ſich umzu⸗ 
ſehen. Da fiel ſein Blick auf die ſchöne Jungfrau, die 
nicht ferne von ihm auf der Erde lag. Von Herzen 
erſchrocken raffte er ſich auf und eilte hin zu ihr; er 
faßte ſie in ſeine Arme, rüttelte und ſchüttelte ſie, ob 
ſie nicht ein Lebenszeichen von ſich geben moͤchte, und 
rief endlich voll Verzweiflung aus: „Ach, daß es Gott 
im Himmel erbarme! Soll ich für alle meine Mühſal 
und Gefahr nichts davon tragen, als eine todte Jung⸗ 
frau? O welche ſchlechte Freude werde ich ihren Eltern 
bereiten! Wehe mir, daß ich hieher gekommen bin 1 
Während er ſo jammerte, kam zu allem Glücke 
der Zwerg Egwald dahergelaufen, und brachte eine 
Wurzel mit ſich; die gab er Siegfrieden, daß er ſie der 
Jungfrau in den Mund ſteckte. Von Stund an er⸗ 
holte ſich Florigunde; ſie ſchlug die Augen auf, richtete 
ſich empor und umfing den Helden mit freundlichen Ge⸗ 
bärden und unter Zähren des Dankes. 
Jetzt ſprach der Zwergenkönig Egwald zu dem Hel⸗ 
den: „Der böſe Rieſe Wolfgrambär hatte uns Zwerge, 
deren über tauſend ſind, in dieſem Berge bezwungen, 
daß wir unſer eigen Land ihm verzinſen mußten. Da⸗ 
von habt ihr uns frei gemacht, tapferer Nitter! Deß 
wiſſen wir euch viel großen Dank und erbieten uns,
	        
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