zog der Kaiſer von dannen, nachdem er den Schildbür—
gern eine gute Mahlzeit, ſich zu letzen, hinterlaſſen.
Dieſen war es jetzt erſt, nachdem der Kaiſer fort
war und ſie im ſichern Beſitz ihrer Narrheit belaſſen
hatte, recht wohl in ihrer Haut. Sie ſprengten mit
ihren Steckenpferden in das nächſte Dorf, wo ihnen das
kaiſerliche Mahl angerichtet war. Als ſie ſatt und trun—
ken waren, kam ſie das Verlangen an, auf eine grüne,
ſchöne Aue hinauszuſpazieren, wie andere Junker, hier
ſich zu erluſtigen und der Verdauung zu pflegen; doch
vergaßen ſie einige gute Flaſchen Weines nicht, und fuh—
ren fort, im grünen Graſe gelagert, bis in den Abend
hinein zu zechen. Nun hatten ſie aber alle Beinkleider
von einerlei Farbe an, und im Zechen die Beine durch—
einander geſchränkt. Wie es nun an dem war, daß
ſie heim gehen ſollten: ſiehe da war eine große Noth:
Keiner konnte mehr ſeine Füße oder Beine erkennen,
weil ſie alle gleich gefärbt waren; ſaßen da, guckte einer
den Andern an, und fürchtete Jeder, ein Anderer
möchte ihm ſeine Füße nehmen, oder er einem Andern
ſeine Beine; waren deßwegen in großer Angſt. Wäh—
rend ſie einander ſo angafften, ritt von ungefähr ein
Fremder vorüber; den riefen ſie und klagten ihm ihren
Jammer, mit der flehentlichen Bitte, wenn er ein Mit—
tel wüßte, einem jeden wieder zu ſeinen eigenen Beinen
zu verhelfen, möchte er es um des Himmels willen an—
wenden, ſie wollten ſich gewiß mit guter Bezahlung
dankbar erweiſen. Der Fremde ſprach, das könne wohl ſeyn,
ſtieg ab, und nachdem er ſich vom nächſten Baum einen
E————— ——.—