Full text:

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gehren. Nun brachte er ſein Anliegen bei dem Wag— 
ner vor. Dieſer aber, der auch ein Spottvogel war, 
weist ihn zu einem Schreiner, der Schreiner zu einem 
Sporer, der Sporer zu einem Sattler, der Sattler zu 
einem Orgelmacher, der zu einem Studenten, der zu 
einem Buchbinder, der zu einem Druckergeſellen, der 
zu einem Buchhändler; der Buchhändler endlich zu 
einem Lebküchner: dort finde er ſie, wie er's nun haben 
wollte, zum Freſſen ſchön. 
Als nun der Schuldheiß auch hier nach Pelzen 
fragte, da antwortete ihm der Lebküchner: „Er habe 
dießmal keine, wenn er aber eine kleine Zeit Geduld 
haben wolle, ſo werde er ihm einen feinen Pelz von 
Lebkuchen anmeſſen, anſchneiden und backen; den könnte 
er, wenn er ſeinem Weibe nicht gefiele, ſelber eſſen, alle 
Morgen einen Mund voll. Der Herr Schuldheiß be— 
dankte ſich auf's Höchſte, erklärte aber, daß er nun ſo 
lange nach einem Pelz herumgelaufen ſey und keine Zeit 
mehr habe, zu warten, er müſſe heim, ſeinem Amte 
wieder obzuliegen, denn er ſey Schuldheiß zu Schilda. 
Der Lebküchner, der etwas gutmüthiger war, als die 
Andern, dachte, der Herr Schuldheiß ſey genug zum 
Narren gehalten, und wies ihn deßwegen recht, zu einem 
Kürſchner, wo er nun Pelze aller Gattung fand, wie 
er nur begehrte. Und hier kaufte er endlich einen präch— 
tigen Pelz, deſſen ſich eine Schuldheißin auch in der 
Stadt nicht hätte ſchämen dürfen. Als er heimkam, 
empfieng die Frau den Pelz mit Freuden, bekleidete ſich 
mit ihm auf der Stelle, drehte ſich nach allen Seiten,
	        
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