Full text: Lebensbilder aus der Wirklichkeit, nach englischen Originalen bearbeitet und der heranreifenden Jugend zur belehrenden Unterhaltung gewidmet

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keit nicht nur unſere gute Sowerby, ſondern auch uns 
Beide glücklich gemacht hat. Vor Allem aber“ — ſetzte 
ſie mit einem frommen Blick gen Himmel hinzu — „laß 
uns Dem unſern Dank bringen, der die Herzen prüft 
und lenkt! Er lenkte nicht nur das Herz der ſtolzen 
Frau, ſondern auch das meine. Nun da meine Leiden 
vorüber ſind, weiß ich, weßhalb ich ſie erdulden mußte: 
im Krankenzimmer ſollte ich in mein Inneres blicken und 
meinen häßlichen Fehler verabſcheuen lernen. Ohne die 
lange Buße blieb ich ungebeſſert; und Du, mein edler 
Lindores, konnteſt die leichtſinnige, ſpottſüchtige Beatrix 
nicht lieben, nicht zu Deiner Lebensgefährtin erwählen. 
Du mußt nun,“ flüſterte ſie mit ſanfter Bitte auf ihre 
Stirn zeigend, „dieſer häßlichen Narbe erlauben, Dich 
an dies Alles zu erinnern und meine Fürſprecherin bei 
Dir zu ſein.“ — — „Oh, theure Beatrix“, entgegnete 
der Oberſt, einen ſanften Kuß auf die Narbe drückend — 
„dieſe Narbe wird mir ſtets ein liebes Ehren- und Erin— 
nerungszeichen Deines edeln Herzens und hohen Muthes 
bleiben. Und nun bitte ich Dich, höre auf, Dich ſelbſt 
anzuklagen! Ehrlich haſt Du gewonnen den Araber 
und ſeinen Herrn!“
	        
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