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nur,“ erwiederte er, „daß die Couſine Sowerby ſchon
begonnen hat, zu ihrem kurzen Beſuche in der Priory
großartige Zurüſtungen zu machen und ihr Haupt um ein
paar Zoll höher trägt — die arme, gute Seele!“ — —
„Sie können doch nur ſcherzen, Lindores, können doch
unmöglich ſagen wollen, daß ſie die Einladung ange—
nommen habe?“ rief Beatrix in heftiger Bewegung
aus. — — „Das Letztere thue ich in der That, Beatrix,“
antwortete er. „Aber was für ein ſonderbares Mädchen
ſind Sie doch! Wie verwundert und erſchrocken blicken
Sie mich an! Erſt gehen Sie eine Wette mit mir ein,
daß die Couſine nach der Priory gehen würde, wenn ſie
nur könnte; und nun? — woher dieſe außerordentliche
Verwunderung, da das, was ſie voraus ſagten, ſich er⸗
füllt?““ — — „Ach ich that es ja nur, um Fräulein
Sowerby zu necken, und ich glaubte gar nicht, daß ſie
hingehen würde; und ich will auch Ihren Araber nicht!
Oh, Lindores, lieber Lindores! halten ſie die arme Per—
ſon davon zurück: ſie muß nicht, ſie darf nicht hin zu
Frau von Tyrconnel, gewiß ſie darf nicht! Was ſoll
ich nur einmal thun?“ — — „Behandeln Sie meinen
Selim gut, überreiten Sie ihn nicht, Beatrix, Sie ha—
ben ihn ehrlich gewonnen,“ ſagte Oberſt Lindores an—
ſcheinend ruhig, doch in höchſter Verwunderung über ſei⸗
ner jungen Couſine ſeltſames Weſen. „Nein, nein! ich
habe ihn nicht ehrlich gewonnen!“ rief ſie mit geſteigerter