Full text: Lebensbilder aus der Wirklichkeit, nach englischen Originalen bearbeitet und der heranreifenden Jugend zur belehrenden Unterhaltung gewidmet

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glück ſchuld. Beſchützen wollte ich Dich auf Deinem 
Wege nach Grandpré und habe Dir nur Unheil gebracht! 
Doch vergieb mir, Fanchon, und ich will Alles wieder 
gut machen, wenn Du mich zum Manne nehmen willſt.“ 
— „Ich, Euch!“ rief Fanchon aus, die vor Ueberraſchung 
und Erſtaunen halb wieder zu ſich gekommen war. „Ihr 
redet irre und wißt nicht, was Ihr ſprecht!“ — „O, das 
weiß ich ſehr wohl; ich weiß, daß Du die Einzige biſt, 
die mich glücklich machen, mir meine arme Margot erſetzen 
kann. Ich weiß nun, daß Du, wie die Selige, meinen 
Kindern eine gute Mutter und meinen alten Eltern 
eine gute Tochter ſein wirſt. So brauchſt Du nur 
zu ſagen, daß Du mich haben willſt, und wir wenden 
— ſobald es Tag wird — um, kehren Grandpré den 
Rücken und ſtracks nach Hauſe zurück.“ — „Es iſt ja 
ganz unmöglich,“ ſagte Fanchon kopfſchüttelnd; „es kann 
nicht ſein! Denkt nicht mehr daran, ſondern ſetzt Eure 
Reiſe fort und ſeht Iſabel Gerard, wie Ihr Euren Eltern 
verſprochen habt.“ — „Das iſt nun eben ſo unmöglich 
und wäre ganz umſonſt. Es würde nur eine grobe Be— 
leidigung für die ganze Familie ſein, wenn ich hinginge, 
mir das Mädchen anzuſehen, das ich nicht zu heirathen, 
nun feſt entſchloſſen bin. Weßhalb aber willſt Du mich 
nicht, Fanchon? War ich meiner Magarethe nicht ein 
guter Ehemann? Bat ſie mich doch noch auf ihrem Tod⸗ 
bette, mir wieder eine Frau zu nehmen und dieſer zu 
ſagen, daß ich meiner erſten auch nicht einen Augenblick
	        
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