Lieben Kinder! wenn ihr mich ein Bischen
lieb habt ſo darf hiervon nie wieder die
Rede ſeyn. Kennt ihr denn ſonſt gar nie⸗
manden, der euch Gutes gethan hat ?
H. Der gute Vater und die liebe Mut⸗
ter. oo urzc —E—
T. Ey, das wollte ich meynen:. Ich
glaube gern, daß es gar viele Leute gibt,
die euch Gutes thaten/ aber gewiß niemand
ſo viel, als der liebe Vater, und die gute
Murter. Sehet nur duren kleinen Bruder,
den Conrad an was fuͤr ein ſchwaches
Geſchoͤpf iſt er! Er kann ſich weder Eſſen
noch Trinken verſchaffen kann nicht ſich
helfen, wann er krank iſt, kann nicht ſich
vertheidigen, wann ein Hund oder ein an⸗
deres Thier ihn beiſſen willz fuͤr alles dieß
ſorgen ſeine lieben Aeltern. Was ſie jetzt
an ihm thun, thaten ſie ſonſt auch an euch.
Denn ſonſt waret ihr eben ſo klein und noch
kleiner, als jetzt Conrad iſt. Ihr habt mir
ſo viel von Stephans Unarten erzaͤhlt; wißt
ihr wohl, woher dieſe kommen?
J. Weil ihm ſeine Mutter geſtorben iſt.
T.