Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

unartigen Sohne geſprochen. Ich wollte 
den Stephan zu mir nehmen, ſprach Herr 
Ehrenfried, ihn erziehen und mich damit dank⸗ 
bar gegen ſeinen lieben Vater beweiſen. 
Er konnte es aber nicht begreifen, wie gut ich 
es mit ihm meynte. Ihr, lieben Kinder, 
werdet ſchon beſſer einſehen, —* viel eine 
gute Erziehung werth ſey! chade daß 
meine Geſchaͤfte mir nicht — ſtets um 
euch zu ſeyn. 
Nun, antwortete Julchen, da iſt doch 
die liebe Mutter bey uns. 
Immer auch nicht, fuhr Herr Ehrenfried 
fort. Es kommen oft Stunden, da weder 
der Vater noch die Mutter bey euch ſeyn 
kann. Dieß thut uns gar wehe. Wie 
leicht waͤre es geſchehen, daß ihr eben ſol⸗ 
che Unarten euch angewoͤhntet, wie Ste— 
phan. Wuͤnſchet ihr wohl dieß? 
Ach nein! nein! ſagten beyde, wir wol— 
len gewiß deine guten Kinder bleiben. 
Dieß wuͤnſche ich auch, und damit ihr 
meine guten Kinder bleiben moͤget: ſo habe 
ich einen — gebeten, daß er zu mir 
zie⸗
	        
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