Full text: Erster Unterricht in der Sittenlehre fuer Kinder von acht bis zehn Jahren

H. Warum iſt er denn aber micht dazu 
—— 
E. Weil niemand da iſt, der ihn dazu 
gewoͤhnen koͤnnte. Seine gute Mutter iſt 
geſtorben; ſein lieber Vater hat ſo ſehr vie⸗ 
le Geſchaͤfte, daß er ſich wenig um ihn be⸗ 
kuͤmmern kann; keinen Hauslehrer hat er, 
und der Schullehrer iſt ein alter Mann, der 
nicht mehr geſchickt iſt, Kinder zu erziehen. 
Ach, lieben Kinder! wenn die Kinder nicht 
immer unter der Aufſicht guter Aeltern und 
Lehrer ſind, ſo nehmen ſie gar zu leicht 
ſchlimme Gewohnheiten an, werden faul, 
unreinlich, unfolgſam, ungefaͤllig. 
Ich habe, wie ihr wohl wißt, auch 
viele Geſchaͤfte und kann nicht ſo aufmerk⸗ 
ſam auf euch ſeyn, wie ich gern wollte. O 
wie gut iſt es daher fuͤr euch und mich, daß 
ihr eine ſo liebe, treue Mutter 
habt! — 
Und einen ſo rechtſchaffenen Vater — 
So rief eine Stimme aus einem Buſche, 
der am Wege ſtand, und ſogleich war auch 
die Perſon da, von welcher die Stimme 
kam,
	        
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